Im Anschluss an unser offenes Treffen zu den Angriffen von rechts auf unsere Universität und dem geäußerten Bedarf an Diskussionsräumen, freuen wir uns, den folgenden Workshop von Isabel Frey ankündigen zu können:
Definition von Antisemitismus: Herausforderungen in Zeiten des autoritären Abdriftens
Wie erkennen wir Antisemitismus in seinen verschiedenen Formen? Wo ist die Grenze zwischen Kritik an der israelischen Politik und antisemitischen Ressentiments? Und wie können wir uns gegen die zunehmende Instrumentalisierung des Antisemitismusvorwurfs für repressive und antidemokratische Zwecke – insbesondere durch rechte Kräfte – positionieren?
In diesem zweistündigen Workshop mit Isabel Frey werden wir uns kritisch mit verschiedenen Definitionen von Antisemitismus auseinandersetzen, insbesondere mit der IHRA-Definition und der Jerusalem Declaration of Antisemitism (JDA). Wir werden diskutieren, wie diese Definitionen in gesellschaftlichen Debatten angewendet werden und welche Auswirkungen dies auf die akademische Freiheit, den politischen Aktivismus und die Rechte von Minderheiten hat.
Der Workshop bietet einen Raum für nuancierte Gespräche in einem derzeit besonders aufgeheizten Debattenklima, das vor allem an Kunsthochschulen spürbar ist. Vor dem Hintergrund einer globalen autoritären Wende und zunehmender faschistischer Tendenzen vermittelt der Workshop praktische Werkzeuge, um Antisemitismus wirksam zu bekämpfen, ohne kritische Diskurse und gesellschaftspolitisches Engagement zu unterdrücken.
Für ordentliche angewandte Studierende, die sich in der polarisierten Debatte zurechtfinden und für einen differenzierten Umgang mit dem Thema eintreten wollen.
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- Datum: 12.6.25 (evtl auch am 18.6.)
- Uhrzeit: 10 Uhr
- Ort: tba
- Dauer: 2h
- Kapazität: 25 Plätze
- Sprache: Englisch
Über Isabel Frey:
Isabel Frey ist eine jiddische Sängerin, Songwriterin, Musikethnologin und politische Aktivistin mit Sitz in Wien. Sie hat einen Doktortitel in Musikethnologie und ist Senior Artist am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, wo sie künstlerische und musikethnologische Forschungen über jiddische Musik und Musik von Minderheiten durchführt. Außerdem ist sie Mitbegründerin der jüdisch-arabischen Friedensinitiative Standing Together Vienna
Die Teilnahme ist KOSTENLOS und die Anmeldung ist über diesen Link ab dem 31.05.25, 10 Uhr MESZ möglich.
Die Plätze werden nach dem Prinzip First come, first serve vergeben.